Geschichte der Passionsspiele in Sömmersdorf

Der Anfang der Geschichte

Das Heilige Jahr 1933 zur Erinnerung an das Leiden und Sterben Jesu vor 1.900 Jahren gab den Anstoß für die erste Aufführung der Fränkischen Passionsspiele in Sömmersdorf am 21. Mai 1933.

Die Initiative zur Passionsspielaufführung ging zurück auf die Aktivitäten des örtlichen Männergesangvereins unter der Leitung von Volksschullehrer Guido Halbig.

Für die ersten beiden Aufführungsjahre 1933 und 1934 wurden 14.000 Besucher gezählt. Danach konnten die Aufführungen ab 1935 zunächst nicht weitergeführt werden, da die Reichstheaterkammer keine Genehmigung für die nächste Spielzeit erteilte.

Nach dem Krieg

Nach dem Zweiten Weltkrieg begannen 1950 wieder örtliche Vereinsaktivitäten, sodass 1957 und 1958 wieder Passionsaufführungen mit insgesamt 40.000 Besuchern stattfinden konnten. Weitere Passionsspiele wurden in den Jahren 1961, 1967 und 1968 aufgeführt. Seitdem wird im bis heute geltenden regelmäßigen Rhythmus von fünf Jahren gespielt.

Die Geschichte der Regisseure:

Dorflehrer Halbig leitete die Spiele bis 1983. Danach führte Prof. Paul Sonnendrücker aus Straßburg mit Barbara Zorn aus Bad Schwalbach Regie bei der Sömmersdorfer Passion. Seit 1998 lag die Regie in den Händen von Barbara Zorn.

Mit der Aufführung 2013 werden die Theaterpädagogin Marion Beyer und der Kultur- und Theaterpädagoge BuT Hermann J. Vief aus Coburg als neue Regisseure eingeführt. Ab dem Spieljahr 2024 führen Silvia Kirchhof aus Gerolzhofen und der Würzburger Kai Christian Moritz Regie.

 

Die Entwicklung der Passion von 1933 bis heute

Doch das Spiel wurde inhaltlich immer weiter entwickelt, sodass sich auch die Zahl der Mitspieler erhöhte. 1933 und 1934 waren 70 bzw. 75 Mitspieler beteiligt. 1958 waren es 120 und bis 2003 steigerte sich die Zahl auf 320 Mitspieler. Dazu kommen etliche Helfer im Umfeld, die die Einweisung des Besucherverkehrs, die Kasse und die Besucherbetreuung übernehmen. Die weiteren örtlichen Vereine organisieren die Verpflegung der Besucher. Etwa 400 der ca. 700 Ortseinwohner wirkten 2018 bei den Aufführungen mit. Zuletzt besuchten über 32.000 Zuschauer die Aufführungen und in der neunzigjährigen Geschichte haben insgesamt mehr als 380.000 Menschen den Weg nach Sömmersdorf gefunden.